01.04.2019

30 Jahre Wohnungsbau im Freistaat - TMIL und TAB ziehen Bilanz

Im "Erfurter Zughafen" feierte das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft und die Thüringer Aufbaubank gemeinsam mit der Wohnungswirtschaft „30 Jahre Wohnungsbau im Freistaat“.



„Der Wohnungsbau in Thüringen hat sich seit der Wende gut entwickelt“, so Birgit Keller, Thüringer Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft, heute bei der Jubiläums-Veranstaltung. „Aus dem Bestand von gut 1,1 Millionen Wohnungen im Freistaat wurden über 260.000 Mietwohnungen und Eigenheime seit der Wende mit finanzieller Unterstützung der staatlichen Wohnungsbauförderung neu errichtet oder modernisiert.“


Demografischer Wandel erfordert Handlungen

Der Thüringer Wohnungsmarkt präsentiere sich fast durchgehend modernisiert, so Ministerin Keller weiter. „Trotz des geförderten Abrisses von rund 57.000 nicht mehr vermietbarer Wohnungen in den vergangenen Jahren ist der Wohnungsbestand im Freistaat seit 1990 per Saldo um über 80.000 auf fast 1,2 Millionen Wohnungen gewachsen. Vor allem die jüngere Generation zieht es dabei in die größeren Städte. Hier benötigen wir in den kommenden Jahren mehr Neubau. Auf dem Land konzentrieren wir uns auf die Modernisierung von vorhandenem Wohnraum, um Leerstand zu vermeiden. Und da der Altersdurchschnitt überall in Thüringen steigt, werden wir weiterhin barrierereduzierte und altersgerechte Wohnungen fördern.“

„Unser Ziel dabei ist klar: Gute und bezahlbare Wohnungen in Stadt und Land“, stellte die Ministerin fest. „Dafür stellt der Freistaat jährlich rund 50 Millionen Euro für den sozialen Wohnungsbau bereit. Seit 1990 wurde so der Wohnungsmarkt mit gut 3,7 Milliarden Euro gefördert.“

Die Gutachter des kürzlich veröffentlichten 2. Wohnungsmarktberichtes prognostizieren bis 2030 einen Bedarf von etwa 40.000 neuen Wohnungen, allein 36.100 in den größeren Städten. „Die starke Nachfrage führt vor allem in Jena und Erfurt zu einer Verknappung von bezahlbarem Wohnraum und zu steigenden Mieten. Wir haben unsere Förderrichtlinien angepasst, um auch in angespannten Wohnungsmärkten Anreize für den sozialen Wohnungsbau zu setzen“, sagte Keller.


Förderprogramme gehören zu den attraktivsten im Bundesvergleich

„Der Wohnungsbau und die Wohnungsversorgung der Bevölkerung hat in den letzten 30 Jahren Erfolgsgeschichte geschrieben“, so TAB-Vorstand Eckhard Hassebrock. „Die Förderprogramme des Freistaates Thüringen gehören zu den attraktivsten im Bundesvergleich. Es scheint, die kürzlich überarbeiteten Richtlinien für den Mietwohnungsbau ließen das Eis gänzlich brechen, denn die Akzeptanz der organisierten Wohnungswirtschaft zu den Förderprogrammen steigt stetig.“

Hintergrund:
Für den Mietwohnungsbau wurden von 1991 bis 2018 insgesamt 2,43 Mrd. Euro Fördermittel der Wohnungsbauförderung für 192.200 Wohnungen eingesetzt. Davon entfielen 1,83 Mrd. Euro auf Baumaßnahmen zur Modernisierung und Instandsetzung von rund 177.000 Mietwohnungen. Der Neubau von weiteren 15.200 Mietwohnungen wurde mit etwa 600 Mio. Euro gefördert.

Eine Übersicht zur Mietwohnraumförderung finden Sie hier:
zur Mietwohnraumförderung


Zentrale der Thüringer Aufbaubank in Erfurt
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