Finanzsituation
Schulnote (Sehr Gut 1 bis Mangelhaft 5)
Die fünfte Auflage des Thüringer Kommunalmonitors erlebte in diesem Jahr eine Rekordbeteiligung: Von 207 angeschriebenen Thüringer Kommunen haben zwei Drittel, das entspricht 138 Antworten, ihre Stimme abgegeben. Für Kommunen aus allen Landesteilen des Freistaats hat sich diese Erhebung somit inzwischen einen festen Platz in der Jahresplanung gesichert. Wir freuen uns über dieses breite Echo, das es uns erneut ermöglicht, ein repräsentatives Bild der Situation in den Thüringer Regionen zu zeichnen.
Der dramatische Umbruch auf den Energiemärkten beschäftigte die Kommunen bereits während der letzten Umfrage und führte vielerorts zu kurzfristigen Reaktionen und ersten Maßnahmen zur Kosteneinsparung. Die nun vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass die gravierenden Änderungen im Gebäudeenergiegesetz sowie die kommunale Wärmeplanung weitere große Herausforderungen bedeuten. Der Startschuss für die kommunale Energiewende ist erfreulicherweise längst erfolgt, hier gibt es erste spannende Zahlen. So werden trotz bestehender Hemmnisse bei der Planung und Installation von Photovoltaik-Anlagen momentan bereits 341 kommunale Anlagen entweder geplant oder befinden sich kurz vor der Fertigstellung.
Die Studie und repräsentative Hochrechnung wird im Auftrag der Thüringer Aufbaubank durch das Forschungsinstitut aproxima Gesellschaft für Markt- und Sozialforschung Weimar mbH durchgeführt. Um sich auch in Zukunft als verlässliche Partnerin für Thüringer Kommunen positionieren zu können, ist es für die Thüringer Aufbaubank von immenser Wichtigkeit, ihr Förder- und Finanzierungsangebot an den tatsächlichen Bedürfnissen der Kommunen in Thüringen ausrichten zu können.
Schulnote (Sehr Gut 1 bis Mangelhaft 5)
in Prozent
in Prozent
erwarteten die Auswirkungen der Baupreisentwicklung noch 2023
Vor allem die Gemeinden erwarten Auswirkungen der hohen Baupreise auf ihre Investitionstätigkeit, fast drei Viertel beantworteten diese Frage mit "Ja". Der Strom- und der Gaspreis der kommunalen Befragungsteilnehmer stieg zwischen 2021 und 2023 um das 1,6 bzw. das 2,5-Fache. Das zeigt, mit welchen hohen Mehrkosten sich die Kommunen mittlerweile vor allem bei der Nutzung von Gas auseinandersetzen müssen. Der Umstieg auf erneuerbare Energien könnte hier Abhilfe schaffen.
verschieben geplante Investitionen wegen der Baupreisentwicklung
Anteil der Wärmeversorgung nach Liegenschaften
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) stellt die Kommunen mittelfristig vor Herausforderungen bei der energetischen Gestaltung der Wärmeversorgung in deren Liegenschaften. Aus diesem Grund wurde im Kommunalmonitor 2023 versucht, eine Bestandsaufnahme vorzunehmen. Allein in dieser Umfrage beziffert sich beispielsweise die Gesamtzahl der Liegenschaften, die erdgasbetriebene Heizungsanlagen haben, auf 1.559 Stück. Die tatsächliche Zahl wird deutlich höher liegen, da wir von mehr als 30 Prozent der Grundgesamtheit aller Kommunen keine Angaben haben, weil diese sich entweder nicht an der Befragung beteiligten oder wenn doch, dann keine Angaben machten. Es scheint also ein hoher Ersatzbedarf in den kommenden Jahren zu entstehen, der nach den Maßgaben des Gebäudeenergiegesetzes abgearbeitet werden muss. Bei der Modernisierung der Anlagen müssen diese nach aktuellem Stand zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien ausgestattet werden.
Hier finden Sie den Thüringer Kommunalmonitor 2023 als digitales Blätterjournal.
Erfahren Sie mehr über die Beratungsunterstützung der TAB für Kommunen.
Alle Fördermöglichkeiten für öffentliche Einrichtungen auf einem Blick.
Hier finden Sie die Ergebnisse der Befragung zum Kommunalmonitor 2022.