Startup-Programm neudeli Fellowship startet in die 20. Runde
In den Räumen der Thüringer Aufbaubank stellten am Freitag, dem 25. Oktober 2024, sieben angehende Gründer*innen aus der Bauhaus-Universität Weimar ihre Visionen für eine bessere Zukunft vor. Mit kreativen Ansätzen und mutigen Konzepten eröffneten sie die 20. Runde des Fellowship-Programms der Gründungswerkstatt neudeli. Bei ihrem ersten Pitch präsentierten die Teilnehmer*innen ihre Ideen einer Fachjury, die über individuell zugeschnittene Fördermaßnahmen entschied. Insgesamt wurde ein Budget von 6.000 Euro an die angehenden Gründer*innen vergeben, das ihnen den nötigen finanziellen Spielraum bietet, um erste Schritte in der Umsetzung ihrer Geschäftsideen zu gehen.
Die Gründungswerkstatt neudeli bietet Studierenden, Alumni und Wissenschaftler*innen an der Bauhaus-Universität Weimar die Möglichkeit, früh in der Gründungsphase ihre Ideen zu entwickeln und systematisch voranzubringen. „Unsere Arbeit beginnt oft bei einer ersten Idee, die von uns durch gezieltes Coaching und Mentoring gefördert wird. Gerade am Anfang einer Gründung ist es wichtig, den Grundstein für ein tragfähiges und nachhaltiges Geschäftskonzept zu legen“, betont Charlene Wündsch, die Leiterin der Gründungswerkstatt.
Die Pitches der diesjährigen Fellows decken eine breite Palette an gesellschaftlich relevanten und technologischen Themen ab. Die Teilnehmenden haben den Anspruch, durch kreative Lösungen den Alltag der Menschen zu bereichern und zur Nachhaltigkeit beizutragen:
- „Grow“ von Johanna Ernsing – Ein mitwachsender Kindertisch, der Verantwortung und Konsumbewusstsein fördert. „Wir Designerinnen und Designer tragen Verantwortung für die Zukunft“, erklärte Produktdesignerin Johanna vor der Jury. Der Kindertisch „Grow“ soll über die gesamte Wachstumsphase genutzt werden können und fördert durch die ausziehbare Tischplatte eine ergonomische Sitzhaltung.
- „AI4Therm“ von Alexander Benz – Eine KI-basierte Software zur Analyse wärmetechnischer Gebäudeeigenschaften, die den Planungsprozess direkt an das Gebäude bringen soll. Die Lösung ermöglicht eine signifikante Verkürzung der Auswertungszeiten für thermische Kennwerte.
- „Custion“ von Adrian Arauner – Eine Plattform für 3D-gedruckte „Alltagshelfer“, die den Menschen und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt. Die Plattform zeichnet sich durch On-Demand-Vertrieb und innovative 3D-Drucklösungen aus.
- „Pis 4 all*“ von Lilla Kammermann & Kaló Dorottya – Das Team möchte auf die Problematik zu weniger öffentlicher Toiletten im städtischen Raum aufmerksam machen und setzt auf soziale Kooperationen mit Marken und NGOs. Zugleich sollen touristische Anknüpfungspunkte, wie Jeanneke Pis, für Merchandise genutzt werden, um für das Thema zu sensibilisieren.
- „Captioned“ von Amid Azad & Christine Mathews – Eine innovative Verbindung aus Hardware und KI-gestützter Software soll Sprachbarrieren durch Echtzeitübersetzungen abbauen und so Menschen unterwegs neue Möglichkeiten der Kommunikation eröffnen.
- „RIP“ von Anna Ludwig – Ein True Crime Podcast, der sich kritisch mit der medialen Darstellung von weiblichen Opfern auseinandersetzt. Er soll zur moralischen Reflexion über den Umgang mit True Crime und Opferschutz in den Medien anregen und wahre Geschichten erzählen.
„Es gibt viele alltägliche Herausforderungen, für die noch innovative Lösungen gesucht werden – und genau hier setzt eine vielversprechende Startup-Idee an“, betonte die Jury gegenüber den Fellows. „Die diesjährigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben eindrucksvoll bewiesen, wie kreativ und nachhaltig Gründungsideen auf Alltagsprobleme reagieren können und dadurch echten Mehrwert schaffen.“