03.02.2025

Neues Netzwerk soll Bekanntheit und Absatz regionaler Produkte in Thüringen steigern

Bis zu 300.000 Euro Förderung / Boos-John: Engere Zusammenarbeit der Akteure im ländlichen Raum sorgt für mehr Wertschöpfung bei Produzenten und Verarbeitern landwirtschaftlicher Erzeugnisse

Das Landwirtschaftsministerium will die Zusammenarbeit in der Land- und Ernährungswirtschaft stärken. Ziel ist es, den Austausch zwischen Produzenten, Verarbeitern, Händlern und Verbrauchern zu intensivieren, um zusätzliche Angebote und Vermarktungsmöglichkeiten zu entwickeln. Mit einem Förderaufruf zur „Stärkung der Wertschöpfung“ im Agrarbereich werden deshalb Verbände, Institutionen und Unternehmen für den Aufbau eines Netzwerks gesucht. Die Kooperation aus mindestens zwei Akteuren kann für zwei Jahre einen Zuschuss von 90 Prozent ihrer Ausgaben bis zu einer Höhe von maximal 300.000 Euro erhalten.

„Nur mit einer engen Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Akteuren der Landwirtschaft und der angrenzenden Wirtschaftsbereiche kann der Absatz und die Sichtbarkeit regionaler Produkte erhöht und damit die Wertschöpfung in ländlichen Regionen gesteigert werden“, erklärte Landwirtschaftsministerin Colette Boos-John den Förderansatz. „Unternehmen, die ihr Know-how teilen, sind besser dazu in der Lage, neue attraktive Angebote zu entwickeln und ihr Marketing zu verbessern. Das kommt sowohl den Erzeugern als auch den Konsumenten zugute.“ Mit dem Förderaufruf wolle man deshalb die Zusammenarbeit über Betriebs- und Branchengrenzen hinweg unterstützen. Konkret soll mit dem ausgeschriebenen Netzwerk der Absatz regionaler Produkte im Lebensmitteleinzelhandel oder der Gemeinschaftsverpflegung (z.B. in Schulen, Betriebskantinen usw.) erhöht, die Direktvermarktung solcher Produkte verbessert oder neue Kombinationen aus touristischen und gastronomischen Angeboten auf den Markt gebracht werden.

Entsprechende Konzepte für die Arbeit eines solchen Netzwerkes können bis zum 7. März per E-Mail an agrar@aufbaubank.de bei der Thüringer Aufbaubank eingereicht werden. Für das Konzept, das im anschließenden Auswahlverfahren am besten bewertet wird, kann dann bis zum 30. April 2025 einen Förderantrag eingereicht werden. Geplant ist, dass das Netzwerk am 1. Juli 2025 seine Arbeit aufnimmt. Zu seinen Aufgaben zählen vorrangig die Vernetzung, der Wissenstransfer zwischen den einzelnen Akteuren, die Kontaktvermittlung, die Organisation von Netzwerktreffen, Fachveranstaltungen und das Marketing.

Kooperationen und Netzwerke im Agrarbereich werden mit Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds (ELER) sowie des Freistaats gefördert. In der Zeit von 2015 bis 2023 wurden für insgesamt 71 Projekte zur Verbesserung der Zusammenarbeit von Akteuren aus der Land- und Ernährungswirtschaft knapp 9,8 Millionen Euro eingesetzt. In der laufenden Förderperiode (Förderstart 2024) stehen für diesen Förderzweck 7,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Mehr Informationen, den Förderaufruf und die Förderrichtlinie finden sich unter: https://www.aufbaubank.de/Foerderprogramme/Ueberblick-Aktuelle-Calls-Wettbewerbsaufrufe

Zentrale der Thüringer Aufbaubank in Erfurt
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