Mit dem TAB Wirtschaftlichkeitsrechner stellt die Thüringer Aufbaubank ein Rechenmodell zur Verfügung, um verschiedene Realisierungs- und Beschaffungsvarianten im Bereich des öffentlichen Hochbaus miteinander zu vergleichen. Neben dem quantitativen Vergleich von Investitionsvarianten inklusive ihrer Teilprojekte ermöglicht das Modell auch eine Nutzwertanalyse. Das Rechenmodell ist Excel-basiert und ohne Makros programmiert, sodass eine Anwendung auf jedem Rechner mit einer Microsoft-Office-Lizenz möglich ist. Der TAB Wirtschaftlichkeitsrechner basiert auf einer Lebenszyklusorientierung und berücksichtigt ebenfalls nachhaltige Aspekte, wie u.a. den C02-Verbrauch.
Das Rechenmodell ist darauf ausgerichtet, Sanierungs- und Neubauprojekte mit den dazugehörigen Lebenszykluskosten über einen Betrachtungszeitraum von bis zu maximal 50 Jahren abzubilden. Neben der Abbildung von bis zu vier baulichen Varianten ist auch die Abbildung und damit der Vergleich mit einer sogenannten Null-Variante (weiter wie bisher) und einer Mietvariante möglich. Damit können sowohl Erkenntnisse zu haushalterischen Auswirkungen verschiedener Realisierungs- und Beschaffungsvarianten gewonnen, aber auch ein entscheidungsvorbereitender Vergleich konkreter Alternativen durchgeführt werden.
Die zentralen Leistungsmerkmale sind:
- Berechnung und Ergebnisabbildung der sog. Null-Variante, d. h. Darstellung des Status quo eines bestehenden Gebäudes mit nur (zwingend) notwendigen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit und Verkehrssicherheit,
- Berechnung und Ergebnisabbildung für eine Anmietung,
- Berechnung und Ergebnisabbildung verschiedener baulicher Varianten ( z. B. Sanierung, Neubau) in verschiedenen Beschaffungsvarianten (Einzelvergabe, Generalunternehmer (GU)/ Totalunternehmer (TU), Partnerschaftsmodelle),
- Abbildung von bis zu drei Teilprojekten je Variante,
- Frei konfigurierbare Zeitachsen in Bezug auf den Betrachtungszeitpunkt, Projektlaufzeit, Bau- und Betriebszeiträume,
- Möglichkeit zur unterjährigen und variantenindividuellen Eingabe von Bauzeiten,
- Automatische Berücksichtigung von Kostensteigerungen im Zeitablauf (Indexierung) für alle langfristig zu betrachtenden Kostenpositionen,
- Möglichkeit zur differenzierten Eingabe von Betriebskosten in Eigenregie oder in Partnerschaftsmodellen,
- Individuelle Eingabe von Risikofaktoren für jede Variante; Möglichkeit zur Differenzierung zwischen konventionellen Realisierungsmodellen oder Partnerschaftsmodellen,
- Individuelle Eingabe verschiedener alternativer Tilgungsstrukturen je Variante,
- Abbildung der Baukosten gem. DIN 276 (Kosten im Bauwesen) und der Betriebskosten nach GEFMA-Struktur (German Facility Management Association).
Gefördert werden Gebietskörperschaften (Städte, Gemeinden und Landkreise) in Thüringen.
Das Rechenmodell wird auf Basis eines Lizenzvertrags zwischen der Gebietskörperschaft und der Thüringer Aufbaubank kostenfrei zur Verfügung gestellt. Die TAB bietet kostenfreie Anwenderschulungen zum Rechenmodell an. Schulungstermine finden Sie auf dieser Seite oder im regelmäßig erscheinenden Kommunal-Newsletter.