Forschungsland Thüringen stärken

Forschungsland Thüringen stärken

In Zeiten des Fachkräftemangels müssen intelligente Wege beschritten werden, um potentielle Arbeitnehmer*innen an das eigene Unternehmen zu binden. Mit dem „Thüringen-Stipendium“ der Förderrichtlinie FTI-Thüringen PERSONEN des Thüringer Wirtschaftsministeriums gibt es ein ideales Instrument, um kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und Studierende oder Promovierende zusammenzubringen. Darüber hinaus werden im Rahmen der Richtlinie mit dem „Innovativen Personal“ KMU bei der Einstellung von hochqualifiziertem Personal für Forschung, Entwicklung und Innovationen finanziell unterstützt. Die „Forschungsgruppen“ als weiterer Fördergegenstand richten sich hingegen an Forschungseinrichtungen.

Die Förderung erfolgt mit Landesmitteln und Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (kurz: ESF Plus). Die Richtlinie ist Bestandteil der gebündelten Innovationsförderung im Programm „Thüringen MOTIVation – move to innovation“ des Thüringer Wirtschaftsministeriums.

Förderung von Forschungsvorhaben in Zahlen

Seit Richtlinienstart im Juli 2022 wurden im Rahmen von FTI-Thüringen PERSONEN 126 Vorhaben mit einem Volumen von ca. 22,5 Millionen Euro bewilligt.

126
(seit Juli 2022)

Vorhaben

22,5
Mio. Euro

Fördervolumen

„Produkte oder ihre Dienstleistungen über digitale Kanäle bekannt machen“

Fagus Pauly ist Gründer und Geschäftsführer der Firma UnternehmenDigital GmbH mit Sitz in Jena. Sein Unternehmen digitalisiert seit 2016 Vertriebsprozesse für Thüringer Unternehmen. Dabei nutzt er seit vielen Jahren das Thüringen-Stipendium. Insbesondere den Erfahrungsaustausch zwischen Stipendiat*innen und dem Unternehmen hat er über die Jahre sehr zu schätzen gelernt. Warum es für ein innovatives Unternehmen wichtig ist, junge Fachkräfte zu binden und wie Förderung dabei helfen kann, auf die Herausforderungen der Globalisierung zu reagieren, erzählt Faugus Pauly im TABinterview.

Für die Gewinnung von Fachkräften - Das Thüringen-Stipendium (auf dem Bild: Fagus Pauly, Geschäftsführer von UnternehmenDigital)

„Für ein Start-up, welches sich aus sich selbst heraus finanziert, ist das Thüringen Stipendium ein geniales Instrument – es ist schnell verfügbar, es ist sauber durchdekliniert und es ist transparent.“

– Fagus Pauly, Gründer und Geschäftsführer der UnternehmenDigital GmbH

Die Förderung durch das Thüringen-Stipendium erfolgt im Rahmen der Förderrichtlinie FTI-Thüringen PERSONEN. Mithilfe der Förderung konnte das Unternehmen JenaBios zum 1. Mai 2023 einen Studenten als Stipendiaten gewinnen und so an das Unternehmen binden.

„Der landwirtschaftliche Umweltschutz ist unser übergeordnetes Ziel“

Landwirt*innen, Komposthersteller*innen, Entsorgungsunternehmen oder private Gartenbesitzer*innen - sie alle vertrauen auf seine Expertise: Diplom-Ingenieur Daniel Zänder und sein erfahrenes Team von JenaBios mit Sitz im Gewerbegebiet Saalepark in Jena. Mit den Schwerpunkten Pflanzenbauberatung, landwirtschaftlicher Umweltschutz und Agrar- und Umweltanalytik gehört das privatgeführte Labor zu den erfahrensten deutschen Laborunternehmen in diesem Bereich.

JenaBios gibt es bereits seit 1998. Seitdem hat das Unternehmen die unterschiedlichsten Förderprogramme im Freistaat in Anspruch genommen: „Wir arbeiten seit über 20 Jahren in den unterschiedlichsten Förderbereichen mit der Thüringer Aufbaubank zusammen. Ob Investition, Personal oder Forschung und Innovation – es wurde immer ein passendes Programm gefunden. Beantragung, Verwendungsnachweisführung und Zuwendung der meisten Förderprogramme, die wir über die Thüringer Aufbaubank in Anspruch genommen haben, sind super einfach,“ sagt Daniel Zänder.

Geschäftsführer Daniel Zänder (JenaBios) im Jahr 2023

„Ich glaube, viele Unternehmen schreckt der erwartete Bürokratieaufwand ab, aber im Vergleich zu anderen Bundesländern finde ich das hier sehr unkompliziert, insbesondere bei der Richtlinie FTI-Thüringen PERSONEN des Thüringer Wirtschaftsministeriums.“

– Daniel Zänder, Geschäftsführer der JenaBios GmbH in Jena
Geschäftsführer Daniel Zänder (JenaBios) im Jahr 2023

Das neue Forschungsvorhaben, für das JenaBios über die Förderrichtlinie „FTI Thüringen PERSONEN“ innovatives Personal einstellen konnten, beschäftigt sich mit der Ableitung von speziellen Fruchtfolgen unter dem Gesichtspunkt der bestmöglichen Ausnutzung und gegebenenfalls Umverteilung des vorhandenen Stickstoffs. „Das Ziel ist die Vermeidung bzw. Reduzierung des Nitrateintrages in das Grundwasser bei gleichzeitigem Erhalt der Wirtschaftlichkeit der landwirtschaftlichen Produktion,“ so Daniel Zänder. Im Rahmen der nächsten zwei Vegetationsperioden wird ein wissenschaftlicher Mitarbeiter das Thema mit einer ausführlichen Literatur-Recherche und in der Praxis intensiv bearbeiten.

Im #TABinterview sprechen wir mit dem Daniel Zänder über die heutigen Analyse-Möglichkeiten in der Landwirtschaft, den Laboralltag zwischen Reagenzgläsern und High-Tech-Maschinen sowie die Bedeutung einer guten Förderlandschaft im Freistaat. Der gebürtige Berliner, der mittlerweile in der Nähe von Eisenach wohnt, steht mit gerade einmal 43 Jahren an der Spitze eines 30-köpfigen Teams.

„Let‘s create the industry of tomorrow“

Mit diesem Leitspruch blickt die Seitec GmbH selbstbewusst in die Zukunft und setzt auf interdisziplinäre Teams an drei Standorten. Das von Frank Seiferth bereits 1998 gegründete Unternehmen aus Südthüringen hat sich als innovativer Leistungs- und Technologieführer für ganzheitliche Automatisierungslösungen und digitale Transformation in der Fertigungs- und Prozessindustrie weltweit einen Namen gemacht. „Wir wollen dem Mittelstand die Berührungsängste vor der digitalen Transformation nehmen“, sagt Frank Seiferth im #TABinterview.

Seitec, Frank Seiferth

„Auch dank der geförderten Forschungsprojekte können wir uns zum Full-Service-Anbieter von Komplettlösungen entwickeln.“

– Frank Seiferth, Geschäftsführer der Seitec GmbH

Im Rahmen der FTI-Thüringen PERSONEN-Richtlinie konnte ein neuer Mitarbeiter zur Entwicklung ganzheitlicher Automatisierungslösungen für flexible Maschinen eingestellt werden. Ziel ist es neue Konzepte im Bereich der Robotik zu entwickeln, um klassische Industrieroboter besser in die Automatisierung der Gesamtanlage zu integrieren.

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